Red Bull Ring 2025 – Geburtstagswochenende mit Höhen und Tiefen

Der Red Bull Ring in Spielberg ist eine ganz besondere Bühne: schnelle Geraden, harte Bremszonen und die spektakuläre Bergkulisse machen die Strecke einzigartig. Für Gian Luca Tüccaroglu war dieses Wochenende aber gleich doppelt besonders, denn am Donnerstag, den 11. September, feierte er hier seinen Geburtstag – und schenkte sich selbst starke Auftritte auf der Strecke.

Starker Auftakt in den freien Trainings

Schon in den freien Trainings zeigte sich, dass das Paket stimmt. Im ersten Training landete er noch auf Platz zwanzig, doch danach steigerte er sich deutlich. Mit Rang neun im zweiten und sogar Platz fünf im dritten Training bewies er, dass die Pace vorhanden ist und ein Platz in den Top Ten absolut realistisch gewesen wäre. Gerade in den letzten Sessions fühlte er sich im Auto richtig wohl, und die Stimmung im Team war entsprechend optimistisch.

Qualifying – Die Pace ist da

Das Qualifying jedoch brachte die Ernüchterung. In der ersten Session begann es nach nur zwei Runden zu regnen. Gian Luca hing im Verkehr, konnte lediglich eine schnelle Runde setzen und musste dann zusehen, wie auch diese gestrichen wurde. In der zweiten Session kam es noch dicker: Schon zu Beginn verlor er den Frontsplitter und konnte so keine freie, konkurrenzfähige Runde fahren. Am Ende stand nur Startplatz 26 für das erste und Platz 19 für das zweite Rennen – ein Ergebnis, das den wahren Speed der Trainings überhaupt nicht widerspiegelte. Doch Gian Luca machte sofort klar, dass er sich davon nicht entmutigen lässt. Ein Rennen dauert dreißig Minuten, und es gibt zwei Chancen, alles zu zeigen, was in ihm steckt.

Rennen 1 – Von ganz hinten in die Punkte

Am Samstag bewies er genau das. Vom letzten Startplatz 26 aus attackierte er sofort und pflügte durch das Feld. Bereits nach vier Runden lag er auf Rang 18. Dann jedoch kam es zu einem Kontakt, bei dem er gedreht wurde. Trotz des Rückschlags kämpfte er sich zurück, und auch wenn das Rennen von vielen Safety-Car-Phasen und sogar einer Roten Flagge geprägt war, nutzte er die am Ende verbliebenen sechs Runden freies Racing perfekt aus. Am Ende überquerte er die Ziellinie als Dreizehnter – eine sensationelle Aufholjagd mit den meisten Überholmanövern des gesamten Feldes.

Rennen 2 – Ein bitteres Aus

Der Sonntag begann erneut mit Zuversicht. Das Auto war nach der Nacht wieder perfekt hergerichtet, das Team hatte großartige Arbeit geleistet, und Gian Luca wollte aus Startplatz 19 das Beste machen. Doch diesmal hatte er kein Glück. Nach einer Penalty Lap mit Warnlicht kam es zu einer unglücklichen Situation, als ein hinter ihm fahrender Konkurrent ins Heck seines Porsches krachte. Das Rennen war damit vorzeitig beendet, und ein starkes Resultat blieb ihm verwehrt.

Fazit – Positives mitnehmen, Blick nach vorn

Trotz des bitteren Ausfalls am Sonntag überwiegt das Positive. Die Trainingsleistung mit Top-5-Speed zeigte, dass er auf dieser Strecke absolut konkurrenzfähig ist. Mit dem unglaublichen Sprung von Platz 26 auf Platz 13 im ersten Rennen unterstrich er seine Kämpferqualitäten und seinen Speed. Auch wenn Qualifying-Pech und der unglückliche Zusammenstoß am Sonntag die Ergebnisse verfälschten, bleibt das Wochenende ein weiterer Beweis für seinen Fortschritt und seine Entwicklung.

Nun richtet sich der Blick nach vorn: In Hockenheim wartet das Saisonfinale, und dort will Gian Luca noch einmal zeigen, wozu er wirklich fähig ist.