Der Nürburgring ist immer etwas ganz Besonderes. Heimrennen. Familie im Fahrerlager. Freunde an der Strecke. Aber dieses Wochenende begann alles andere als gut: Das Qualifying für das erste Rennen am Samstag war ehrlich gesagt zum Vergessen. In einem so kompetitiven Feld, in dem die ersten 20 Fahrer nur acht Zehntel auseinanderliegen, reicht der kleinste Verbremser – und man steht ganz hinten. Für Gian Luca hieß das: Startplatz 20, das bisher schlechteste Quali der gesamten Saison. Aber wenn Gian Luca eins kann, dann ist es, im Rennen zurückzuschlagen.
Vom Ende des Feldes in die Top Ten
Samstagmittag: Ampeln aus, volle Konzentration. Was dann kam, war pures Racing. Kein Abwarten, kein Zögern – nur mutige Überholmanöver, perfektes Timing und eiserne Nerven. Stück für Stück kämpfte sich Gian Luca nach vorne, vorbei an Fahrern, die alle auf identischem Top-Niveau unterwegs sind.
Von Platz 20 auf Platz 9 – in einem Cup, in dem jeder kleinste Fehler sofort bestraft wird, ist das keine Selbstverständlichkeit. Auch wenn eine nachträgliche Zeitstrafe ihn in der Wertung auf Platz 11 zurückwarf, bleibt: Auf der Strecke war er Neunter, und das ist das, was zählt.
Rennen 2 am Sonntag
Am Sonntag ging es im zweiten Rennen von einer besseren Ausgangsposition erneut in die Punktejagd. Diesmal reichte es für Platz 14 – solide, aber ohne die Magie des Vortages. Trotzdem: Zwei Zielankünfte, jede Menge Zweikämpfe und wertvolle Erfahrung für den weiteren Saisonverlauf.
Das Potenzial wird sichtbar
Wir wussten immer, dass Gian Luca das Potenzial hat, in diesem knallharten Feld vorne mitzufahren. Am Samstag konnte es endlich jeder sehen. Kein Glückslauf – Können, Kampfgeist und der erste klare Hinweis, wohin die Reise gehen kann.
„Von P20 auf P9 – das fühlt sich fast wie ein Sieg an. Ich weiß jetzt, dass ich es kann“, sagte Gian Luca nach dem Rennen – und dieses Lächeln sagte mehr als jede Tabelle.